Neustadt-Glewe (ots) –
Die Überfischung der Meere ist ein globales Problem, welches nicht nur den Artenschutz bedroht, sondern auch den Import und die Qualität von Fischprodukten beeinträchtigt. Und auch viele Kunden merken, dass frischer Fisch immer seltener zu bekommen ist – und exorbitant teuer wird. Es gibt jedoch eine nachhaltige Alternative – Indoor-Aquakulturen, wie sie immer öfter auch in Deutschland gebaut werden.
„Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem mehr Fisch aus den Meeren gezogen wird, als auf natürliche Weise nachkommen kann. Die Überfischung der Ozeane stellt eine enorme Bedrohung für die Artenvielfalt dar – und ist komplett überflüssig“, sagt Hans Acksteiner, Spezialist für Indoor-Aquakulturen und aktuell Bauherr einer der größten Kreislaufanlage in Deutschland. Warum Zander bald mitten aus Mecklenburg-Vorpommern kommt und so die Umwelt schützt, verrät er im folgenden Gastartikel.
Die Zukunft der Fischzucht: Landbasierte Indoor-Aquakulturen
Die Zukunft der Fischzucht dürfte in den landbasierten Indoor-Aquakulturen liegen. Diese geschlossenen Systeme sind darauf ausgelegt, das Wasser in einem aufwendigen Verfahren immer wieder aufzubereiten und somit den Wasserverbrauch überschaubar zu halten. Durch diese Methode kann den Fischen eine Umgebung geboten werden, die ihrer Lebensweise angepasst ist. Beim Zander beispielsweise dreht es sich um eine flexible Lichtregie, um seine dämmerungsaktive Raubfischnatur zu unterstützen. Auch der Jahresverlauf kann durch Licht und Temperatur simuliert werden.
Im Grunde handelt es sich bei einer Hallenkreislaufanlage um eine Art Aquarium, in dem durch ein ausgezeichnetes Hygienemanagement und beste Umweltbedingungen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Fische gewährleistet sind. Landbasierte Kreislaufanlagen bieten somit eine vielversprechende Perspektive für eine nachhaltige Fischzucht, die den steigenden Bedarf an Fisch bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt decken kann.
Vorteile der geschlossenen Systeme gegenüber der Netzhaltung im offenen Meer
Im Gegensatz zur Netzhaltung im offenen Meer kann diese Methode nicht dieselben Vorteile wie geschlossene Systeme bieten. Bei der Netzhaltung landen die Exkremente der Fische ungefiltert im Wasser und die eingesetzten Antibiotika, die dazu dienen, Krankheiten unter den Tieren zu vermeiden, gelangen über die Nahrungskette bis zum Menschen.
Die Vorteile der geschlossenen Anlagen liegen also klar auf der Hand. Obwohl es zunächst paradox klingen mag, ermöglicht die strenge Trennung von der Umwelt eine artgerechte Haltung und bringt dem Verbraucher erstklassigen Fisch. Durch die gezielte Kontrolle der Wasserqualität und das präzise Management von Licht und Temperatur können die Fische optimal gedeihen und auf natürliche Weise heranwachsen. Diese Umstände führen zu einem deutlich höheren Wohlstand und Wohlbefinden der Tiere.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Indoor-Aquakultur von vielen Experten als Lösung für die Zukunft gehandelt wird. Durch die nachhaltige Bewirtschaftung der Meere mithilfe dieser Methode können sich die Weltmeere erholen und ihre Artenvielfalt erhalten bleiben. Mit der Anlage der Deutschen Edelfisch GmbH in Mecklenburg-Vorpommern wurde lediglich ein erster Schritt getan. Um den Bedarf an Fisch jedoch auf nachhaltige Weise decken zu können, sind umfangreiche Investitionen notwendig.
Über Hans Acksteiner:
Hans Acksteiner baut mit Dr. Paul Sindilariu Kreislaufanlagen für die Edelfischzucht. Sie haben die Deutsche Edelfisch DEG GmbH gegründet, um einen Beitrag zur biologisch nachhaltigen Fischzucht zu leisten. Dabei bieten die Aquakultur-Experten Anlegern und Investoren erfolgversprechende Beteiligungen an nachhaltiger Zanderzucht. Mehr Informationen dazu unter: https://www.edelfisch.eu/.
Pressekontakt:
Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co. II KG
Hans Acksteiner
[email protected]
https://www.edelfisch.eu