Ganz ohne Frage ist Leipzig vor allem für das Völkerschlachtdenkmal, den Auerbachs Keller und das Gewandhaus bekannt. Doch Leipzig hat noch sehr viel mehr zu bieten, denn die Stadt ist sehr kreativ, bunt und vielseitig. Hier kann man noch eine ganze Reihe anderer Sehenswürdigkeiten entdecken, die nicht so populär sind.
Wer mal eine Pause von Sightseeing braucht, der kann zudem auch die Leipziger Casinos und Spielbanken finden und dort das eigene Glück herausfordern. Frisch ausgeruht, geht es dann zum nächsten unentdeckten Ort in Leipzig.
Das Bülowviertel
Diesem Viertel droht eigentlich der Verfall, doch die Bewohner setzen alles daran, ihr Viertel mit ungewöhnlichen Ideen und sehr kreativen Konzepten am Leben zu erhalten. Für einen sehr langen Zeitraum war die schöne Gründerzeitarchitektur vom Verfall bedroht. Doch dann wurde 2009 der Verein Bülowviertel e.V. gegründet. Dieser hat sich zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit den Bewohnern das Viertel endlich wieder lebenswert zu gestalten.
Im Fokus stand es, vor allem die alte Bausubstanz zu retten. Mit Hilfe von ungewöhnlichen Ideen ist das dann auch letztlich gelungen. Inzwischen zählt das Viertel zu den Jüngsten von Leipzig, weil es vorrangig von Studierenden und jungen Familien bewohnt wird. Anlässlich der gelungenen Umsetzung dieses Projektes wird einmal Jahr das „BülowSTRASSENMUSIKfestiva”l gefeiert.
Aussichtsturm „Wackelturm“ im Rosental
Der Aussichtsturm im Rosental ist der ideale Aussichtspunkt, wenn man auf Leipzig und die Sehenswürdigkeiten blicken möchte. Gelegen ist der Aussichtsturm über den Baumwipfeln des Leipziger Auwaldes. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick über Baumwipfel, Parkanlagen und die Skyline Leipzigs.
Die Leipziger nennen ihren 20 Meter hohen Turm liebevoll „Wackelturm”. Grund dafür ist, dass sich der Turm, wenn es mal windig ist, hin und her wiegt. Der Aussichtsturm ist etwas versteckt im Auwald gelegen. Er befindet sich in der Nähe des Marienweges.
Die Bistumshöhe
Eine weitere, absolut unvergessliche Aussicht bietet aber auch der Aussichtsturm auf der Bistumshöhe. Von dort kann man einen malerischen Blick über den Cospudener See genießen. Bei der Bistumshöhe handelt es sich um eine Erhebung im südwestlichen Bereich des Cospudener Sees. Der dort befindliche Aussichtsturm ist 35 Meter hoch und er erinnert dank seiner Bauart an einen ehemaligen Schornstein.
Diese Schornsteine haben über einen langen Zeitraum das Bild von Leipzig geprägt. Wer romantische Sonnenuntergänge liebt und diese ungestört beobachten möchte, sollte auf jeden die Bistumshöhe besuchen.
Das Waldstraßenviertel
Vorrangig ist es die wunderbar erhaltene Architektur, mit der das Waldstraßenviertel den Besucher besticht. Gleichzeitig findet sich hier aber auch ein tolles, gemischtes Angebot an Gastronomie und Kultur. Doch das Waldstraßenviertel trumpft auch mit dem Fakt, dass es sich um das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Deutschlands handelt.
Das Viertel selbst gehört bereits seit dem 15. Jahrhundert zur Stadt. Es wird aber erst seit den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts als Wohngebiet genutzt. Das ist auch genau die Zeit, aus der die beeindruckenden Gründerzeitbauten stammen. Da sich in den Anfangsjahren viele jüdische Händler in dem Viertel angesiedelt hatten, nannte der Volksmund das Viertel auch “Klein Jerusalem”.
Heute hat sich das Viertel zu einem Ort mit einem vielfältigen Gastronomie- und Bühnenangebot entwickelt. Besonderes Highlight ist das Mückenschlösschen.
Die Leipziger Baumwollspinnerei
Die ehemalige Baumwollspinnerei ist im Leipziger Stadtteil Lindenau gelegen. Heute ist sie primär in der internationalen Szene für zeitgenössische Kunst bekannt. Hier haben sich viele Künstler niedergelassen, die ihre Werke in den Galerien ausstellen. Vor allem sind die Spinnerei-Rundgänge sehr beliebt.
Doch nicht nur Künstler haben sich hier niedergelassen, sondern auch Architekten, Designer, Schmuck- und Modemacher. Insgesamt handelt es sich hierbei um ein regional angesehenes und großes Kulturzentrum, in dem auch Diversität gelebt wird, zu dem auch das LURU-Kino, das Theater „Residenz“, Druckereien und die gemeinnützige HALLE 14 zählen.